Mini, Nissan und Skoda im Test: Drei Crossover im Vergleich
Zum Glück ist es wohl nur ein Gerücht, dass sich junge Leute  nicht mehr für Autos interessieren und stattdessen Spielkonsolen und  MP3-Player bevorzugen. Sie wissen nämlich sehr wohl, dass sie mit dem  Elektronik-Spielzeug bestenfalls zum virtuellen Bikepark kommen. In der  realen Welt braucht es dazu noch immer vier Räder, die jedoch unter  einer coolen Hülle stecken sollten. 
Ein Mini steht da ganz oben in ihrer Gunst, selbst wenn der gar nicht mehr mini, sondern wie beim jüngsten Modell des Mini Countryman  4,10 Meter lang und 1,56 Meter hoch ist. Denn seit kurzem gibt es den  Countryman mit vier Türen, wahlweise vier oder fünf Sitzen und einem  Kofferraum, der diesen Namen auch verdient. Allerdings sind auch die  ohnehin deftigen Preise mitgewachsen, schon die Basisversion One mit 98  PS und Frontantrieb reißt ein Loch von mindestens 20.200 Euro ins  Budget.
Mehr Kraft für weniger Geld bekommt man mit dem Nissan Juke 
Der Nissan  Juke 1.6 tritt optisch ziemlich gewagt auf und zieht mit Abstand die  meisten Blicke auf sich. Dabei ist das Grundmodell mit 117 PS schon ab  16.990 Euro zu haben, und selbst in der besten Ausstattung Tekna kostet  er mit 19.890 Euro noch weniger als der karge Mini Countryman. Der  optisch ziemlich unauffällige Gegenspieler der beiden Charakterköpfe,  der Skoda Yeti  1.4 TSI mit 122 PS, steht ebenfalls schon für 19.850 Euro in der  Preisliste, tritt zum Vergleich allerdings in der 24.690 Euro teuren  Top-Variante Experience an. 
Ausstattungsbereinigt bleibt der Nissan  Juke 1.6 hier das günstigste Angebot, denn beim Tekna sind bereits  Klimaautomatik, 17-Zoll-Räder, Tempomat, Karten-Navigation,  Multifunktionslenkrad und Bluetooth-Schnittstelle für das Mobiltelefon  an Bord, während vieles davon bei der Konkurrenz extra bezahlt werden  muss. Mit gleicher Ausstattung kommt der Skoda  Yeti auf 5.850 Euro mehr, der Mini Countryman sogar auf 5.950 Euro. Für  diese Beträge gab es zu Zeiten der Abwrackprämie schon einen  Kleinwagen. 
Allerdings verliert der Nissan Juke 1.6 bereits im  Sicherheitskapitel entscheidende Punkte, weil es nur für ihn kein  Xenonlicht gibt und seine Bremsanlage ihn aus 100 km/h knapp vier Meter  später zum Stehen bringt als die Rivalen Mini Countryman und Skoda Yeti.  Aber auch der Skoda Yeti lässt hier mit seinem langen Anhalteweg von  128 Metern auf unterschiedlich griffigem Untergrund (μ-split-Messung)  Federn, während der Mini Countryman schon nach 103 Metern auf der  bewässerten Fläche zum Stillstand kommt.
Skoda Yeti mit überragendem Ladevolumen 
Außerdem ist der Nissan Juke 1.6 bei gleicher Grundfläche innen  merklich enger geschnitten. Der Kofferraum misst winzige 251 Liter und  lässt sich lediglich auf 830 Liter erweitern. Der Mini Countryman bietet  hier schon ein alltagstauglicheres Format (350/1.170 Liter), doch das  Skoda-Yeti-Heckabteil nimmt sich mit 405 bis 1.580 Litern dagegen wie  eine Lagerhalle aus. Es bietet zudem drei Fond-Einzelsitze, die sich  vielfach verschieben, klappen und auch herausnehmen lassen. Diese  Variabilität adelt ihn zum echten SUV, denn nur er schluckt sperrige  Sportgeräte ohne große Verrenkungen. 
In seinem Innenraum des Skoda  Yeti finden vier Erwachsene großzügig Platz auf straffen, aber bequemen  Sitzen. Damit notfalls in der Fondmitte noch ein fünfter Passagier  untergebracht werden kann, sind die Sitze jedoch sehr schmal  ausgefallen. Beim Mini Countryman hat man die Wahl zwischen Vier- und  Fünfsitzer, doch vorne fehlt es an Oberschenkelauflage. Dafür bietet er  selbst hinten erstaunlich viel Platz, obwohl er das kürzeste Auto im  Vergleich ist. Dem Nissan Juke 1.6 mangelt es hingegen sowohl an  Raumangebot als auch an Komfort. 
Federnder Mini, spritziger Nissan, komfortabler Skoda 
Das gilt besonders für die Federung des Nissan Juke, der ein Mindestmaß  an Geschmeidigkeit abgeht. Immerhin sorgt die straffe Auslegung für ein  erfreulich gutes Handling, das den Nissan Juke als Kurvenkünstler aus  diesem Vergleich hervorgehen lässt. In Sachen Fahrspaß ist er so  kompetent, wie man es eigentlich vom Mini Countryman erwartet hätte. Der  enttäuscht hingegen mit einer inhomogenen, zu spitz ausgelegten Lenkung  und zackt eher über schlechte Landstraßen, fast wie ein Feldhase auf  der Flucht. Dafür federt sein Fahrwerk so sensibel, wie es bisher noch  kein Mini konnte.
Noch mehr verwöhnt werden die  Passagiere im Skoda Yeti 1.4 TSI, der geradezu sanftmütig über vernarbte  Holperstrecken rollt, ohne übertrieben weich abgestimmt zu sein und  nennenswerte Abstriche bei der Fahrdynamik zu fordern. Auch im  Antriebsbereich hat er am meisten zu bieten, denn sein aufgeladener  1,4-Liter-Vierzylinder ist kultiviert und kräftig, wenngleich mit einem  Testverbrauch von acht Liter/100 km nicht sonderlich sparsam. Hier  fordern das hohe Leergewicht und vor allem die große Stirnfläche  offenbar ihren Tribut. 
Mini Countryman am sparsamsten im Verbrauch 
Der zwei Zentner leichtere Mini Countryman begnügt sich jedenfalls im  Schnitt mit 0,4 Litern weniger, obwohl er ständig hinter den anderen  herhecheln und auf Drehzahl gehalten werden muss. Seinem  1,6-Liter-Basismotor fehlt es einfach an Kraft und Leistung, während der  gleichgroße Vierzylinder des Nissan Juke 1.6 immerhin drehwillig und  spritzig ist. Damit sind seine Vorzüge aber weitgehend erschöpft, denn  er läuft am unkultiviertesten, und der hohe Lärmpegel ist auf Dauer eine  echte Zumutung. Er bräuchte dringend ein drehzahl- und damit  geräuschsenkendes Sechsganggetriebe, wie es die beiden anderen  serienmäßig haben. 
So kann der Nissan Juke 1.6 lediglich Umwelt-  und Kostenkapitel für sich entscheiden und landet auf Rang drei. Der  Mini Countryman, im Handling überraschend an letzter Stelle, dafür bei  Sicherheit und Komfort unerwartet gut, wird Zweiter. Als überlegener  Sieger fährt der Skoda Yeti 1.4 TSI über die Ziellinie, weil er statt  auf Effekthascherei auf Ausgewogenheit und Nutzwert setzt. Damit wird  man vielleicht zwar keine Kultfigur bei den Youngstern, aber zumindest  bei der reiferen Jugend.
Siehe auch:
Leuchtweitenregulierung
   
Abb. 26 Schalttafel: Leuchtweitenregulierung
Den Drehregler ? Abb. 26 auf die gewünschte Leuchtweite drehen.
Einstellpositionen
Die Positionen entsprechen etwa folgendem Beladungszustand.
- ...
   
Glühlampe für Kennzeichenleuchte wechseln
   
Abb. 132 Kennzeichenleuchte ausbauen / Glühlampe wechseln
? Die Gepäckraumklappe öffnen. 
? An der mit dem Pfeil gekennzeichneten Stelle ? Abb. 132 - A einen 
Schlitzschraubendre ...
   
Elektronische Wegfahrsicherung (Wegfahrsperre)
   Im Griff des Schlüssels befindet sich ein elektronischer Chip. Mit dessen Hilfe 
wird die Wegfahrsicherung beim Einstecken des Schlüssels in das Zündschloss deaktiviert.
Wenn der Z&uu ...
   
