Peugeot 508 und Skoda Superb: Schluckfreudige Mittelklassekombis
An mangelnder Tradition kann es nicht liegen, dass Peugeot  in Deutschland nicht gerade zu den Topsellern von Mittelklasse-Kombis  zählt, denn die Historie ist voll von meist Break genannten Modellen.  Der neue Peugeot 508 heißt mittlerweile SW und reiht sich mit seiner  abfallenden Dachline in die Kategorie der eleganten, aber nicht sehr  geräumigen Kombis ein. 
Anders der Konkurrent Skoda Superb Combi  – er ist ein Laderaum-Riese. Über die Jahre haben die Tschechen ein  wirksames Rezept gefunden und verfeinert, das sie zu einem der  erfolgreichsten Importeure in Deutschland macht: viel Auto für  vergleichsweise wenig Geld.
Skoda Superb Combi schluckt am meisten Gepäck 
Der technisch vom Passat Variant  abgeleitete Skoda Superb Combi schluckt nicht nur das meiste Gepäck  seiner Klasse, dank langem Radstand bietet sein Fond auch oberklassige  Beinfreiheit. Mit Preisen weit jenseits der 30.000 Euro sind Peugeot 508  SW und Skoda Superb Combi nicht gerade günstig, was vor allem an der  Kombination aus gehobener Ausstattung und starken Dieselmotoren liegt.  So tritt der Peugeot 508 SW in der Allure-Version mit 163 PS leistendem  2,2-Liter-Turbodiesel an, während der Skoda als Elegance mit einem  Zweiliter-TDI an den Start geht, der es sogar auf beeindruckende 170 PS  bringt. 
Peugeot gibt dem 508 einen eleganten Auftritt, um den hohen  Preis zu rechtfertigen. So macht es Freude, über die feinen Oberflächen  samt hochwertiger Schalter und Knöpfe zu streichen. Allerdings gewinnt  man bisweilen den Eindruck, dass das schicke Design speziell in Gestalt  der massiven B- und D-Säulen zu Lasten der Übersichtlichkeit geht.  Parksensoren gehören deshalb zu den Pflicht-Kreuzchen bei der  Sonderausstattung des Peugeot 508 SW. 
Oben Panorama, vorn eingemauert 
Ab der Linie Active ist das Panoramadach serienmäßig, was für einen  lichtdurchfluteten Innenraum sorgt und die Kopffreiheit zumindest hinten  nicht zu stark schmälert. Vorn dagegen fühlt man sich eingemauert.  Großzügiger gibt sich das Transport-Abteil.
Wie beim  Skoda Superb Combi lässt sich die Heckklappe des Peugeot 508 SW  elektrisch fernentriegeln und schwingt dann motorbetrieben auf. Vom  Laderaum aus kann man die Lehne der Rückbank im Verhältnis zwei Drittel  zu einem Drittel umklappen, was eine störende Stufe in der Fläche  ergibt. Maximal stehen dann rund 1.600 Liter Volumen im zur Verfügung,  was sich angesichts des Skoda-Wertes von 1.835 Litern eher bescheiden  liest. Zudem nicht optimal: Im Innenraum des Peugeot 508 SW gibt es nur  wenige wirklich brauchbare Ablagen. 
In beiden Fällen ist der  Laderaum ordentlich mit Teppichboden ausgekleidet und mit Klapphaken  sowie Spannnetz ausgerüstet. Im Skoda Superb Combi schützt zusätzlich  eine Edelstahlleiste die Ladekante gegen Demolierungen beim Hineinheben  von Gepäck. Sperrige Transportgegenstände lassen sich mit einem  Schienen-Zurrsystem sichern oder hinter Zusatzfächern verstauen. 
Peugeot 508 SW - gute Dämmung, weniger gute Federung 
Der Peugeot 508 SW schützt seine Fahrgäste mittels wirkungsvoller  Motorkapselung vor unfeinem Diesel-Nageln und per Frontscheibe mit  Dämmglas vor dem Zischen des Fahrtwindes. Doch beim Federungskomfort  gelingt ihm eine ähnlich schonende Behandlung nicht uneingeschränkt.  Kurze Absätze wie etwa Querfugen auf der Autobahn oder auch Kanaldeckel  in der Stadt dringen über die 17-Zöller polternd zu den Insassen durch. 
Vor allem unbeladen wirkt der Peugeot 508 SW steifbeinig. Langhubige  Bodenwellen kaschiert er hingegen erfolgreich. Passend zu diesem eher  getragenen Naturell übermittelt der Zweiliter-Diesel seine maximal 340  Newtonmeter Drehmoment nach einer Anfahrlethargie unterhalb 2.000/min  geschmeidig Richtung Vorderräder. Das 163 PS starke Triebwerk wirkt zwar  zugeschnürt, läuft jedoch kultiviert und harmoniert damit gut mit der  besonnen schaltenden Sechsgang-Wandlerautomatik.
Ganz  anders der Skoda Superb Combi. Er verschickt sein Drehmoment von 350 Nm  über ein automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen,  wechselt sie ebenso schnell wie geschmeidig und vermittelt damit einen  äußerst willigen Eindruck. Passend zum wuchtigen Schuberlebnis bei  niedrigen Drehzahlen liefert der Superb bessere Beschleunigungswerte als  der Peugeot 508 SW, bremst bei Bedarf auch nachdrücklicher. 
Peugeot 508 SW sparsamer im Verbrauch 
Selbst schwer beladen kommt bei Vollgas keine Müdigkeit auf. Dieser  Elan wird allerdings durch einen etwas höheren Spritverbrauch erkauft.  Im Testmittel liegt der Skoda Superb Combi drei Zehntelliter Diesel auf  100 Kilometer über dem Wert des Peugeot 508 SW. Doch trotz dieses Malus,  der sich bis hin zum Kostenkapitel auswirkt, enteilt der Skoda Superb  Combi dem Peugeot 508 SW in der Gesamtwertung. Der Skoda bietet den  deutlich höheren Federungskomfort, ist gleichzeitig agiler, besitzt die  feiner abgestimmte Fahrdynamikkontrolle samt exakterer Lenkung und  wirkungsvollerer Bremsen, den kräftigeren, wenn auch weniger sparsamen  Dieselmotor – sowie Platz im XL-Format, sowohl auf den Rücksitzen als  auch im Kofferraum. Und das dürfte einer der Hauptgründe sein, warum man  einen Mittelklasse-Kombi auswählt. 
Wer sich für den Peugeot 508 SW  entscheidet, kauft ihn vor allem wegen seiner eleganten Form oder weil  der Händler ein günstiges Angebot macht. Eine herausragende Stärke, die  ihn über den Skoda stellen könnte, gibt es dagegen nicht. 
Um bei  den Klassenbesten mitzumischen, bietet der Peugeot 508 SW keine  herausragenden Stärken. Im Gegenteil: Als Neukonstruktion enttäuscht er  etwas. Um in Zukunft in einem Vergleichstest gegen einen rundum  gelungenen Kombi vom Schlage eines Skoda Superb Combi gewinnen zu  können, muss ihm Peugeot noch jede Menge Feinschliff zuteil werden  lassen.
Siehe auch:
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